Orale Piercings: Ein vermeidbarer Risikofaktor für die Parodontalgesundheit

 

17.09.2025

In der täglichen Praxis tauchen immer wieder Patient:innen mit Zungen- oder Lippenpiercings auf. Auch wenn diese oft als harmloser Körperschmuck gesehen werden, zeigen aktuelle Studien, dass orale Piercings ein ernstzunehmendes Risiko für die Mundgesundheit darstellen.

Wissenschaftliche Ergebnisse im Überblick:

  • Zungenpiercings: Häufig nachweisbar sind erhöhte Sondierungstiefen, Attachmentverlust, Gingivarezessionen sowie eine verstärkte Blutungsneigung.
  • Lippenpiercings: Auch hier treten Zahnfleischrückgänge und entzündliche Veränderungen auf – meist abhängig von der Tragedauer.
  • Insgesamt sind orale Piercings mit einer lokalisierten parodontalen Zerstörung verbunden.

Praxisrelevanz:

Orale Piercings gelten als modifizierbarer Risikofaktor. Das bedeutet: Wir haben die Möglichkeit, Patient:innen aktiv zu beraten und Schäden vorzubeugen.

  • Piercings sollten bei der Anamnese gezielt erfragt werden.
  • Eine sorgfältige Untersuchung der angrenzenden Zähne ist empfehlenswert.
  • Patient:innen sollten über mögliche Risiken und Folgen aufgeklärt werden – idealerweise verbunden mit dem Hinweis, eine Entfernung des Piercings in Erwägung zu ziehen.

Fazit: Orale Piercings sind keine Bagatelle, sondern können zu dauerhaften Schäden führen. Zahnärzt:innen und Praxisteams sollten diese Thematik aktiv in ihre Patientenkommunikation einbinden.

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Kristina Seffer

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